Fast am Ziel: Spatenstich für ein Millionen-Projekt

02.06.2016

Die Vorplanung ist beendet: Am Wyker Südstrand wurde gestern der symbolische Baubeginn des Wellness-Resorts gefeiert.

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde gestern die finale Phase für den Bau des „Wellness-Resorts Südstrand“ eingeleitet. Damit fiel der Startschuss für ein Vier-Sterne-Hotel mit 145 Doppelzimmern und Suiten. Daneben entstehen auf dem gut 20 000 Quadratmeter großen Grundstück drei Häuser mit 23 Ferienappartements mit Balkon oder Terrasse und Wohnflächen zwischen zirka 52 und 74 Quadratmetern. Das Konzept sieht die Mitbenutzung der Gastronomie- und Wellnesseinrichtungen des Hotels durch die Gäste der Ferienwohnungen vor. Drei weitere Appartements in einem Ferienhaus sind für die private Nutzung vorgesehen. Abgerundet wird das Projekt durch eine Strandbar an der Promenade mit rund 120 Plätzen, davon etwa zwei Drittel im Außenbereich. Die Investitionssumme: Rund 80 Millionen Euro.

Die Eröffnung ist für den April 2018 geplant, verriet Wolfgang Müller den zahlreichen Gästen in seiner Begrüßung, mit der Strandbar und dem Spa-Bereich sowie den Ferien- und den Mitarbeiterwohnungen. „Ein sehr ambitionierter Zeitplan, den es zu erfüllen gilt“, räumte der Investor ein, der mit Bodo Janssen den Geschäftsführer der „Upstalsboom Hotel und Freizeit GmbH“ vorstellte, die das Hotel betreiben wird. „Ich bin überzeugt, einen sehr guten Partner gefunden zu haben, der alle Voraussetzungen erfüllt.“ Immerhin sei das Familienunternehmen mit Sitz in Emden ein erfahrener Hotelbetreiber, ebenso mitarbeiter- wie gastorientiert und kenne sich mit dem Tourismus an der Küste aus.

Bodo Janssen, der mit Familie und dem Projektleiter des Unternehmens, Udo Krause, angereist war, zeigte sich von der Insel und der Gastfreundlichkeit ihrer Bewohner begeistert. Und damit von einem Standort, der das Unternehmen schon viele Jahre begleitet, „in denen es Anfragen gegeben hat, hier etwas entstehen zu lassen“. Anders als jetzt, sei die Zeit nicht reif gewesen. Nun aber könnte etwas entstehen, und an dessen Entwicklung sollten die Insulaner intensiv beteiligt werden.

„Was lange währt, wird endlich gut“, zeigte sich auch Wyks Bürgermeister Paul Raffelhüschen zufrieden. Immerhin komme nun ein leidiges Dauerthema zum Abschluss: „Wir haben endlich das Hotel, auf das wir 30 Jahre lang gewartet haben.“ Das eine Chance biete, Föhr touristisch zukunftsfähiger zu machen. Ein gutes Miteinander wünschte Raffelhüschen dem Hotelbetreiber und den Besitzern von Ferienwohnungen. Die sprächen unterschiedliche Zielgruppen an und es werde sich zeigen, dass niemand dem anderen etwas wegnehme. Ausdrücklich zollte der Bürgermeister dem Chef der Bauleitung, Diplom-Ingenieur Peter Schweitzer, Respekt. Der hätte eine logistische Leistung vollbracht, denn obwohl mehr als 40 000 Kubikmeter Sand auf Wyks Straßen bewegt worden seien, habe es keine größeren Beschwerden über die Baustelle gegeben.

20 Monate blieben für den Bau, betonte der Architekt Bernhard Gössler, nachdem die Arbeiten in den vergangenen 20 Monaten überwiegend am Schreibtisch stattgefunden hätten. Nun würden die Ideen der Planer in die Tat umgesetzt und viele Gewerke Hand anlegen, um dem Haus eine Seele zu geben.

Zuvor aber stand der Schritt zur Tat, beziehungsweise zur Baugrube. „Hier können sie sehen, wie kleine Kinder wieder mit Sand spielen“, lud Investor Wolfgang Müller zum symbolischen Spatenstich ein.

Artikel aus der Zeitung "Inselbote".