Baubeginn an der Gmelinstraße

11.04.2016

Die ersten Arbeiten für das Luxushotel haben begonnen. Der betreiber soll im April bekannt gegeben werden. Erster Spatenstich ist Ende Mai.

Von manchen sehnlich erwartet, von anderen eher befürchtet haben – nach jahrelanger Planung, Stillstand und dann einem Investorenwechsel – jetzt die Bauarbeiten für das Luxushotel und die Ferienappartements an der Gmelinstraße begonnen. Ein Teil des massiven hölzernen Bauzauns, der, so Investor Wolfgang Müller, die Lärm- und Schmutzbelästigung für die Anwohner verringern soll, steht bereits. Und Arbeiter waren am Montag damit beschäftigt, Stahlträger zur Sicherung der Baugrube in den Boden zu rammen.

Es tut sich also was am Südstrand, auch wenn der offizielle erste Spatenstich erst Ende Mai erfolgen soll. Und auch hinter den Kulissen wird eifrig an dem Großprojekt gearbeitet. So kündigt Müller an, dass in etwa drei Woche die Verträge unter Dach und Fach sein sollen und der Betreiber bekannt gegeben werden kann. Es gebe mit mehreren Firmen Vorverträge, die jetzt in der Endauswertung seien. Auf jeden Fall, so viel verrät der Bauherr schon jetzt, wird das Hotel von keiner der in Großstädten aktiven Hotelketten geführt, zur Auswahl stünden nur deutsche Firmen, „und wir werden vor Ort eine Betriebsgesellschaft gründen, damit die Gewerbesteuer in Wyk bleibt“, so Müller.

Wenn der Betreiber fest steht, könnte es noch einmal einen Nachtrag zum Bauantrag geben, um die Raumaufteilung im öffentlichen Bereich des Hotelkomplexes – zum Beispiel die Lage des Konferenzsaals – dessen Konzept anzupassen, so Müller. Doch auf den Zeitplan für das gesamte Großprojekt soll das keinen Einfluss haben. Wolfgang Müller strebt an, bereits bis zum Ende des Jahres den Hochbau dicht zu haben, so dass dann wetterunabhängig mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Genau in zwei Jahren, im Frühjahr 2018, soll dann der Probebetrieb im Hotel beginnen. „Die erste volle Saison werden wir dann 2019 fahren“, so Müller, der bis dahin nicht nur mit dem Bau von Hotel, Strandbar und Appartements, sondern auch dem seines eigenen Ferienhauses beschäftigt sein wird, das ebenfalls auf dem Gelände zwischen Gmelinstraße und Strand entstehen wird.

„Unser Privathaus geht dann in Betrieb, wenn es mit dem Hotel auch los geht“, erklärt der Investor, der als weiteres Bauprojekt auch noch die Errichtung von Personalwohnungen am Kortdeelsweg „am Hals“ hat. „Die Bauanträge gehen jetzt raus“, kündigt Müller an und berichtet, dass in drei Häusern Appartements für 60 Service-Mitarbeiter entstehen sollen. „Für ganzjähriges Stammpersonal“, betont Müller, der außerdem darauf hofft, dass auch Insulaner als Hotelangestellte angeworben werden können.

Insulaner sind es auch, die die Tiefbauarbeiten vornehmen werden, berichtet er, dass da eine einheimische Firma den Zuschlag bekam. Die Vermieter von Ferienquartieren in der Nachbarschaft der Baustelle, die über einen von Müller geschaffenen Wohnungspool die Möglichkeit haben, ihr Unterkünfte während der Bauphase an beteiligte Firmen zu vermieten, werden sich also noch ein wenig gedulden müssen.

Durch die Vermietung an Bauarbeiter sollen die Gastgeber die Möglichkeit haben, Ausfälle während der Bauphase auszugleichen, die es sicher geben wird – auch wenn der Bauherr beteuert, darauf achten zu wollen, dass die so gering wie möglich ausfallen. Deshalb sei ein unanhängiger Lärmschutbeaufragter engagiert worden, der unangemeldet mehrmals im Jahr die Lärmbelästigung messen wird. „Wenn sich die Bauunternehmen nicht an die Vorgaben und die Ruhezeiten halten, wird das vertragliche Konsequenzen haben, kündigt Müller an. Anwohner könnten sich bei Beschwerden über eine Kontaktplattform im Internet melden sowie an Bauleiter oder Investor wenden.

Auf der Homepage des Großprojektes, unter www.suedstrandwyk.de, findet man auch den Wohnungspool, außerdem ist dort auch ein Bauzeitenplan einsehbar und Müller will auf dieser Seite regelmäßig über die Fortschritte auf der Baustelle informieren. „Wir haben keine Geheimnisse“, berichtet er, dass derzeit überlegt werde, eine Webcam auf der Baustelle zu installieren. Außerdem soll es eine kleine Aussichtsplattform geben, von der aus man jederzeit den Bauarbeitern zuschauen kann.

Artikel aus der Zeitung "Inselbote".