Alle Hürden aus dem Weg geräumt

23.10.2015

Der Durchführungsvertrag ist unterzeichnet und die Änderung des B-Plans beschlossen: Bau des Hotels am Südstrand kann beginnen.

Das Bauvorhaben „Projekt Hotel Südstrand“ ist auf der Zielgeraden: Rund ein Jahr, nachdem der Investor Wolfgang Müller dem Wyker Bauausschuss seine Pläne erstmals vorgestellt hatte, ist der Durchführungsvertrag unterzeichnet. In trockenen Tüchern ist auch die zweite Änderung des Bebauungsplanes für das Gelände, auf dem das Wellness-Resort entstehen soll, nachdem sich die Stadtvertretung dem Votum des Bauausschusses angeschlossen und den Beschluss gegen die Stimmen der SPD gefasst hatte.

Der Entscheidung vorausgegangen waren die öffentliche Auslegung der Planunterlagen sowie die Beteiligung der Nachbargemeinden Nieblum und Wrixum und die der Träger öffentlicher Belange. Negative Stellungnahmen hatte es seitens der Fachbehörden keine gegeben, lediglich Hinweise und Anregungen. So hatte der Kreis auf eine mögliche Divergenz zwischen dem B-Plan und dem Durchführungsvertrag hingewiesen, in dem genau festgelegt ist, was wann, wo und wie gebaut werden darf. Eine Anregung, die das Team um Wolfgang Müller aufgegriffen hatte und für die der Stadtplaner Uwe Rilke Vollzug meldete. Abweichungen zwischen dem B-Plan und dem Durchführungsvertrag seien nun nicht mehr möglich, so Rilke. Somit sei künftig auch die Sorge grundlos, dass erst die Ferienappartements und später das Hotel gebaut werden könnten. „Wir haben explizit im Durchführungsvertrag darauf hingewiesen, dass das Hotel und die Ferienappartements nicht nur gebaut, sondern auch in Betrieb sein müssen. Erst dann kann Wolfgang Müller seine drei Ferienappartements nutzen.“

In den Stellungnahmen fand sich auch die Sorge der Anwohner wieder, dass der Komplex in der Gmelinstraße schlicht zu hoch sei. Die maximale Firsthöhe von 21 Metern aber war bereits in der ersten, rechtskräftigen Änderung des B-Plans im Zuge des früheren Hotelprojektes festgelegt worden, hatte Rilke betont. Auch soll die Hotelanlage an der Stelle des alten Hauptgebäudes des ehemaligen „Haus Schöneberg“ errichtet werden, womit die frühere bauliche Gewichtung wieder aufgegriffen werde. Mit bis zu drei Geschossen habe das „Haus Schöneberg“ die bestehende Bebauung am Eulenkamp ebenfalls deutlich überragt. „Wir bleiben unterhalb der Höhe des früheren Gebäudes und halten mit der Bebauung einen größeren Abstand zur Gmelinstraße“, so Rilke.

Dieser Meinung teilten Wyks Politiker, die den Weg für den Bau ebneten. Und Wolfgang Müller kann in die finale Planung gehen. Für die Bearbeitung der Bauanträge hat der Investor eine Prüfzeit von vier Monaten eingeplant. Für Mitte März rechnet er mit der Baugenehmigung und der Einrichtung der Baustelle, die Tiefbauarbeiten könnten dann Mitte April, die Rohbauarbeiten für das Hotel Mitte Juni beginnen. Zumindest für einen Teil der benötigten Personalwohnungen wurde der Weg ebenfalls geebnet: Der Kaufvertrag für ein Grundstück im Neubaugebiet am Kortdeelsweg, auf dem 30 Wohnungen entstehen sollen, wurde mittlerweile unterzeichnet.

Lange hatten beide Seiten um einen Kompromiss gerungen, weshalb auch Wyks Bürgermeister Paul Raffelhüschen zufrieden ist: „Ich glaube, das ist eine für die Insel weitreichende und zukunftsfähige Entscheidung.“

Artikel aus der Zeitung "Inselbote".